IN NEW YORK... |
Sonntag, 20. April 2008
SPRING
Die Bäume blühen, New York riecht nach Frühling, die Vögel zwitschern, die Melodie des Busses mit ice cream tönt durch die Straßen, und die New Yorker bevölkern in ihren lunch breaks die Parks. Und ich verbringe die Tage und Nächte im Keller, lasse die Plotter auf Hochtouren laufen, schneide Berge von Papier zurecht (wieviele Bäume ich wohl pflanzen muss, um diese Exzesse wieder gut zu machen?) und prodziere auf Hochtouren Prototypen für poster, postcards, stationery, bags, boxes, brochures, presentation boards, ...
Neuer Rekord: im Office von 8 AM bis 3:30 AM. Nach dieser Woche hätte ich mir eigentlich ein faules Wochenende verdient, jedoch gibt es ja eine Reise zu planen: Am 19. Mai gehts los, mein Flug nach Seattle ist gebucht und dann gehts mit dem train über Portland nach San Francisco. Dort werde ich Fabi treffen und dann gehts mit unserem Mietwagen durch California zum Yosemite National Park und an der Küste entlang bis nach L.A. ... und dann und dann und dann - weiter mit dem Zug zum Grand Canyon, nach Albuquerque (oder doch Santa Fe? - so viele Entscheidungen...) und nach Denver. Für mich gehts dann weiter nach Chicago und zurück nach New York - für meine letzten 5 Tage hier. Tja, Reisen in Amerika ist nicht ganz so entspannt und spontan wie in Europa, da alle Züge vorher reserviert werden müssen... aber es hat auch sein gutes schon jetzt zu planen und all die Leute hier auszufragen. Das mag ich: "Hi Christina, nice to meet you! (...) Oh - you will go to Denver? We are from Denver! You could meet our friends there! (...) - Hey, this is our friend Christina, we just met her - she's awesome! She will travel through Amerika (...)" Ein Beispiel vom letzten Freitag, als ich glücklicherweise in der Warteschlange ein übriges Konzert-Ticket ergattern konnte: ManMan (crazy show...) und Yeasayer - der Drummer wohnt im selben Haus wie ich, allerdings habe ich ihn bisher noch nicht kennengelernt - aber seine Musik läuft in unserer WG rauf und runter Tolles Konzert in Gesellschaft der spontan kennengelernten Leute aus Denver und der große auf dem Foto (ja, er ist echt so groß) kommt aus Irland und hat unglaublicherweise mal in Konstanz gewohnt - kennt den jemand? Am Samstag gings ins Brooklyn Museum in die perfekte superflat Welt von Murakamis grinsenden Blumen. Faszinierend, wie aggressiv das macht... Zufälligerweise traf ich vor dem Museum zwei Mädels von Pentagram und praktischerweise hatten die beiden freien Eintritt zum Botanical Garden für sich und ihre Gäste: Das tat so gut: grünes Gras zum Draufliegen, blühende Kirschbäume, ein Duftgarten, Gewächshäuser mit exotischen Pflanzen, ein chinesischer Garten, ein Teich mit Fischen und ein Bach mit plantschenden Enten. Nach dieser Portion Natur haben mich die lauten Straßen völlig verstört. Diese Stadt ist so laut, immer und überall Dauerbeschallung. I need a break. Abends gings mit Pete und unserem Nachbarn zur Peace of Pizza Party at Glasslands - da gabs neben der Party auch Farbe und Wände zum Bemalen - natürlich habe ich jetzt wieder Farbspritzer auf meinen Klamotten... ich vermisse Pinsel und Farbe. Ich sollte das mal wieder versuchen... Um nun mal wieder zwischen den Wochen hin und her zu springen und bloß nicht zu vergessen von der gigantischsten Schokolade der Welt zu berichten: Ein weitere Bewohner unseres Hauses zeichnet etwas traurig dreinblickende Gestalten. Zu Bewundern sind diese Zeichnungen zur Zeit in der Lower East Side im Klamottenladen einer Freundin seinerseits, wo er wiederum zusammen mit einem Schokolade-kreierenden Freund das Opening feierte. Ich habe keine Ahnung, wie es dieser Typ geschafft hat: diese Schokoladenkreation übertrifft tatsächlich alles, was ich bisher probiert habe (und das ist nicht wenig). Die Party war ziemlich komisch, die Gäste auch, aber nun hab ich auch endlich Fritz kennengelernt - man beachte seine Hose... ... der Schokoladenmensch ... Catie (Schokolade im Mund) ... und ich - äh, ja... viel Schokolade Nachdem ich mich Gestern vom Bastelmarathon und den Nachtschichten der letzten Woche erholen konnte, machten Pete und ich heute einen Trip raus aus der Stadt ins kleine town Beacon. In der ehemaligen cookie-factory befindet sich das Dia:Beacon. Im Gegensatz zu den an Wochenenden völlig überlaufenen New Yorker Museen hatten wir dort unglaublich viel tolle Kunst fast für uns alleine. Sol LeWitt, Donald Judd, Gerhard Richter, ... hach wie schön. Unser Zug fuhr direkt am Hudson River entlang - die Aussicht fast wie auf einem Boot. Außerdem: ... New York Cheesecake zum Frühstück (mhmm...) an der Grand Central Station (schön!) (... aber habe ich schon mal erwähnt, wie sehr mir das ganze Plastik hier auf die nerven geht? Jegliche Verpackung ist aus Plastik und egal was man kauft - man bekommt grundsätzlich mindestens 2 Plastiktüten pro Gegenstand. Mein "I don't need a bag..." bekommt entweder einen irritierten Blick, ein spötisches Lächeln oder dient zur Diskussionsgrundlage. Boah nee, Amerika, so geht das echt nicht weiter!) ... neue Schuhe ... Buntstifte für die Tischdecke nach all der Inspiration im Dia: Tja, schon wieder vorbei - immer diese mickrigen Wochenenden. Es bleibt zu hoffen, dass sich meine Arbeitszeiten wieder etwas normalisieren. Allerdings lässt sich nicht bestreiten, dass dieses Tempo Effizienz und professionelles Arbeiten mit sich bringt. Es ist jedoch bedenklich sich faul zu fühlen, wenn man das Office am Freitag schon um 7:30 PM verlässt... äh, workaholism? ... comment |
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