IN NEW YORK...
Montag, 19. Mai 2008
... GOODBYE
Die Zeit, sie rennt so schnell...






Meine Abschiedsparty war schön, fast alle waren da, gut drauf und hatten Spaß.




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mehr Photos?


Meine vorläufig letzte Woche in New York habe ich tagsüber bei Pentagram und nachts vor meinem Computer verbracht; ich habs geschafft: mein Buch übers Praxissemester ist fertig! Der Freitag war nach der durchgemachten Nacht dann etwas vernebelt mit Team-lunch und viel zu viel goodbye.

Und jetzt ist Montag und in 4 Stunden geht mein Flug nach Seattle: in 30 Tagen durch Amerika.

Seattle
Portland
San Francisco
Yosemite National Park
Monterey, Big sur, the coast of California
Los Angeles
Grand Canyon
Santa Fe
Denver
Chicago
New York, für 5 Tage.

Und am 24. Juni geht dann mein Flug zurück nach Germany.

Der Rucksack ist gepackt, Jesse wartet schon auf den Einzug in mein frisch ausgeräumtes Zimmer und der Computer freut sich auf vier Wochen Pause - Also los!

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Montag, 5. Mai 2008
KÄSESPÄTZLE
Cassie mich heute schon neidisch gemacht: Sie war im deutschen Restaurant Lorelei und es gab Käsespätzle. Anschließend haben wir fleißig die deutsche Aussprache von "ich liebe Käsespätzle" und "lecker" geübt (es gibt ein wunderbares Video).

Es ist mal wieder Sonntag Abend, viel zu spät, mein Bett schreit schon ganz laut, aber meine Listen rauben mir den Schlaf.
Neben meinem fullfulltimejob habe ich mir vorgenommen mein Buch übers Praxissemester nun doch noch in Angriff zu nehmen, außerdem gibt es noch freie Betten in LA, Denver und Chicago zu finden (letztere scheinen völlig überlaufen zu sein und ich versuchs vielleicht mal bei chouchsurfer.com...) und nebenbei möchte ich noch so viel wie möglich von NYC sehen, bevor es in 2, zwei, ZWEI Wochen los geht - aaah! Ich bin mal wieder fast am Heulen, wenn ich mir mein Leben fernab von dieser großartigen Stadt vorstellen soll. Jaja, immer wieder vom einen ins andere Extrem...

Meine Nachfolgerin für mein Zimmer ist schon da: Jesse aus Denver. Super, die werde ich dann mal noch ausfragen und einen Freund von ihr und Pete soll ich dort auch unbedingt treffen. In San Francisco werde ich mir das Office von Pentagram anschauen und in Monterey kommen wir bei einem Freund von Fabi unter. Und so füllen sich nach und nach die 4 Wochen.

Und New York? Am Freitag nach der Arbeit gings spontan ins East Village. Matt hatte Besuch aus Toronto (Edmund, Matt, Cassie) und von Lucy gibts nun auch endlich mal ein Bild.





Am Samstag gings zum Brunch in eines meiner ...10 (?) Lieblingsrestaurants. Da es ausdrücklich kein Fastfood Restaurant ist, kamen wir viel zu spät in Queens an und Yelena war etwas sauer, da wir nur eine Stunde für die Kunst im PS1 (gehört zum MoMA) hatten - dabei heißt die Ausstellung Take your time und für Olafur Eliasson bräuchte man die auch - toll! Aber direkt gegenüber gabs dann ganz viel Graffiti.










Okay, ich geh ja schon ins Bett. Nur noch ganz kurz die Einladung für meine goodbye Party am Samstag raus schicken: an alle Leute, die ich in 4 Monaten getroffen habe - mal sehen, welche flaky Flakes sich wirklich auf den Weg nach Bushwick machen werden...

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Sonntag, 27. April 2008
CANDLELIGHT
Dienstag. Nach einem weiteren langen Arbeitstag stieg ich müde und hungrig die 4 Stockwerke zu unserer Wohnung hoch, schloss die Tür auf und... Huch! Alles voller Kerzen! Meine Mitbewohner saßen nicht wie gewöhnlich schweigend hinter ihren Bildschirmen, sondern am vom Kerzenlicht erleuchteten Tisch - What happened?
It's Energy Saving Day.
Mir war bis dahin nicht bewusst, dass Amerikaner so etwas haben und ich war tief beeindruckt. Als ich jedoch den Kühlschrank öffnete und nicht einmal dort das Licht funktionierte, fand ich das alles äußerst übertrieben.
Nun kam dann doch die Warheit ans Licht, oder besser in die Dunkelheit: Jemand (...) hat wohl vergessen die Stromrechnung zu zahlen und somit wurde uns der Strom abgestellt.
Eigentlich ganz schön so für einen Abend: Flackerndes Kerzenlicht, keine Dauerbeschallung und Flimmerkiste und Pete mit seiner Gitarre.

Am Mittwoch konnte ich mich dann endlich mal wieder vor acht aus dem Office schleichen und mir die Abschlussarbeiten der Designstudenten der Parsons Design School anschauen und anschließend mit Brian, Architekt bei Pentagram, ins Fat Cat mit Livemusik, Billiard, Ping Pong, Scrabble und Chess. Die englischen Schachfiguren heißen von nun an jumper, runner, tower und farmer. Und Brian schreibt ein Lied drüber.





Am Freitag war Rinas letzter Tag bei Pentagram und nach wohlverdientem Feierabend gings ins East Village: Teamübergreifende Arbeitsklima-Analysen überarbeiterter Praktikantinnen und Freelancerinnen - nee, im Ernst: es war echt schön die Mädels mal außerhalb vom Alltagsstress zu sehen.




Weil ich die Musik meines hauseigenen Gitarristen so mag:



Das Metropolitan Museum an einem Sonntag:
(ich träume immer öfter von der Stille der Wüste oder so...)



Die Kunst da ist gigantisch und das Museum so groß, dass Pete, Brian und ich nicht einmal die Häfte geschafft haben. Da muss ich nochmal hin, unbedingt... Jasper Johns ist super und an den Bildern von Chuck Close konnten wir auch nur noch vorbei rennen. Wahrscheinlich haben wir uns anfangs zu lange bei den Ägyptern, Griechen und Römern, bei der afrikanischen und indianischen Kunst und in der permanenten Sammlung der Moderne aufgehalten.








Das Dach mit Blick über den Central Park haben wir aus Zeitgründen leider ganz verpasst, aber immerhin sind wir anschließend durch den Frühlingspark spaziert, um uns den unglaublich leckeren Fleischberg und das größte Käsekuchenstück der Welt beim berühmten, jüdischen Carnegie Deli zu verdienen.

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Sonntag, 20. April 2008
SPRING
Die Bäume blühen, New York riecht nach Frühling, die Vögel zwitschern, die Melodie des Busses mit ice cream tönt durch die Straßen, und die New Yorker bevölkern in ihren lunch breaks die Parks. Und ich verbringe die Tage und Nächte im Keller, lasse die Plotter auf Hochtouren laufen, schneide Berge von Papier zurecht (wieviele Bäume ich wohl pflanzen muss, um diese Exzesse wieder gut zu machen?) und prodziere auf Hochtouren Prototypen für poster, postcards, stationery, bags, boxes, brochures, presentation boards, ...

Neuer Rekord: im Office von 8 AM bis 3:30 AM.





Nach dieser Woche hätte ich mir eigentlich ein faules Wochenende verdient, jedoch gibt es ja eine Reise zu planen:
Am 19. Mai gehts los, mein Flug nach Seattle ist gebucht und dann gehts mit dem train über Portland nach San Francisco. Dort werde ich Fabi treffen und dann gehts mit unserem Mietwagen durch California zum Yosemite National Park und an der Küste entlang bis nach L.A. ... und dann und dann und dann - weiter mit dem Zug zum Grand Canyon, nach Albuquerque (oder doch Santa Fe? - so viele Entscheidungen...) und nach Denver. Für mich gehts dann weiter nach Chicago und zurück nach New York - für meine letzten 5 Tage hier.

Tja, Reisen in Amerika ist nicht ganz so entspannt und spontan wie in Europa, da alle Züge vorher reserviert werden müssen... aber es hat auch sein gutes schon jetzt zu planen und all die Leute hier auszufragen.

Das mag ich:
"Hi Christina, nice to meet you! (...) Oh - you will go to Denver? We are from Denver! You could meet our friends there! (...) - Hey, this is our friend Christina, we just met her - she's awesome! She will travel through Amerika (...)"

Ein Beispiel vom letzten Freitag, als ich glücklicherweise in der Warteschlange ein übriges Konzert-Ticket ergattern konnte: ManMan (crazy show...) und Yeasayer - der Drummer wohnt im selben Haus wie ich, allerdings habe ich ihn bisher noch nicht kennengelernt - aber seine Musik läuft in unserer WG rauf und runter




Tolles Konzert in Gesellschaft der spontan kennengelernten Leute aus Denver und der große auf dem Foto (ja, er ist echt so groß) kommt aus Irland und hat unglaublicherweise mal in Konstanz gewohnt - kennt den jemand?

Am Samstag gings ins Brooklyn Museum in die perfekte superflat Welt von Murakamis grinsenden Blumen. Faszinierend, wie aggressiv das macht...
Zufälligerweise traf ich vor dem Museum zwei Mädels von Pentagram und praktischerweise hatten die beiden freien Eintritt zum Botanical Garden für sich und ihre Gäste: Das tat so gut: grünes Gras zum Draufliegen, blühende Kirschbäume, ein Duftgarten, Gewächshäuser mit exotischen Pflanzen, ein chinesischer Garten, ein Teich mit Fischen und ein Bach mit plantschenden Enten.
Nach dieser Portion Natur haben mich die lauten Straßen völlig verstört. Diese Stadt ist so laut, immer und überall Dauerbeschallung. I need a break.

Abends gings mit Pete und unserem Nachbarn zur Peace of Pizza Party at Glasslands - da gabs neben der Party auch Farbe und Wände zum Bemalen - natürlich habe ich jetzt wieder Farbspritzer auf meinen Klamotten... ich vermisse Pinsel und Farbe. Ich sollte das mal wieder versuchen...

Um nun mal wieder zwischen den Wochen hin und her zu springen und bloß nicht zu vergessen von der gigantischsten Schokolade der Welt zu berichten:
Ein weitere Bewohner unseres Hauses zeichnet etwas traurig dreinblickende Gestalten. Zu Bewundern sind diese Zeichnungen zur Zeit in der Lower East Side im Klamottenladen einer Freundin seinerseits, wo er wiederum zusammen mit einem Schokolade-kreierenden Freund das Opening feierte. Ich habe keine Ahnung, wie es dieser Typ geschafft hat: diese Schokoladenkreation übertrifft tatsächlich alles, was ich bisher probiert habe (und das ist nicht wenig). Die Party war ziemlich komisch, die Gäste auch, aber nun hab ich auch endlich Fritz kennengelernt - man beachte seine Hose...






... der Schokoladenmensch
... Catie (Schokolade im Mund)
... und ich - äh, ja... viel Schokolade

Nachdem ich mich Gestern vom Bastelmarathon und den Nachtschichten der letzten Woche erholen konnte, machten Pete und ich heute einen Trip raus aus der Stadt ins kleine town Beacon. In der ehemaligen cookie-factory befindet sich das Dia:Beacon. Im Gegensatz zu den an Wochenenden völlig überlaufenen New Yorker Museen hatten wir dort unglaublich viel tolle Kunst fast für uns alleine. Sol LeWitt, Donald Judd, Gerhard Richter, ... hach wie schön.
Unser Zug fuhr direkt am Hudson River entlang - die Aussicht fast wie auf einem Boot.

Außerdem:
... New York Cheesecake zum Frühstück (mhmm...) an der Grand Central Station (schön!) (... aber habe ich schon mal erwähnt, wie sehr mir das ganze Plastik hier auf die nerven geht? Jegliche Verpackung ist aus Plastik und egal was man kauft - man bekommt grundsätzlich mindestens 2 Plastiktüten pro Gegenstand. Mein "I don't need a bag..." bekommt entweder einen irritierten Blick, ein spötisches Lächeln oder dient zur Diskussionsgrundlage. Boah nee, Amerika, so geht das echt nicht weiter!)
... neue Schuhe
... Buntstifte für die Tischdecke nach all der Inspiration im Dia:





Tja, schon wieder vorbei - immer diese mickrigen Wochenenden. Es bleibt zu hoffen, dass sich meine Arbeitszeiten wieder etwas normalisieren. Allerdings lässt sich nicht bestreiten, dass dieses Tempo Effizienz und professionelles Arbeiten mit sich bringt. Es ist jedoch bedenklich sich faul zu fühlen, wenn man das Office am Freitag schon um 7:30 PM verlässt... äh, workaholism?

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Sonntag, 6. April 2008
THE CIRCLE
"That's so you!"

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Sara, hang over on her roof, a T-Mobile man and my trip to Queens (äh, naja, let's try it again another time...)

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Spring Time! - Americans and their dog obsession...

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Yusuke's birthday at the Indian Restaurant.

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FAMILY TIME
Mama, Papa, Julia! Welcome to New York!




Nein, wir haben nicht täglich Pillowfights am Union Square...

Okay, Jetlag. also habe ich meine Lieben ins Hotel gebracht und bin spontan doch zur Show von Digitalism in die Webster Hall. Die Fans haben eindeutig zu viel gekreischt. Und der Fisch im Aquarium neben der Bar sah auch etwas depressiv aus. Na gut, also nach Hause, schließlich gab es ein Osterbrunch vorzubereiten. Es kam dann doch anders, als ein Typ etwas verzweifelt vor der verschlossenen Haustür stand und er mich dann spontan zur Party in den dritten Stock eingeladen hat. Ein riesiger Raum mit ca. 10 Bewohnern, alles sehr puristisch und nichts renoviert und irgendwo gibts wohl auch Zimmer... lustig unser Haus: auf jedem Stockwerk eine andere Welt. Und das Beste: Der Typ von der Haustür gab mir allerlei Tipps über das Reisen mit dem Zug durch die USA!



Nach einer unglaublich anstrengenden Woche, welche ich täglich bis Nachts (manchmal alleine) mit meinen Bergen von Praktikantenaufgaben im Office verbracht habe, hatte ich mir die beiden Urlaubstage mit meiner Family wirklich verdient. Erholsam war es zwar nicht wirklich, aber immerhin wohnte ich für einige Tage im 31 Stock des Westin am Times Square.
Gigantische Matratzen und eine doppelköpfige Dusche und natürlich die Aussicht... ganz schön gut.



Hey! Als ich den Spezialstadtplan zusammen gestellt habe, war ich ganz schön stolz auf mich: ich kenn mich mittlerweile ganz gut aus.

Eine Woche ist zwar ziemlich lang, aber alle schönen Ecken von New York konnte ich dann doch nicht zeigen. Außerdem gab es ja auch noch ein Touriprogramm abzuarbeiten.
Rockefeller Center, Flatiron Building, Financial District, mit der Staten Island Ferry vorbei an der Statue of Liberty, Central Park, MoMA, Shopping in Soho und der Upper East Side, Galery hopping in Chelsea, Restaurants im West Village, in der Lower East Side, in Greenich Village, und und und ...










Das Fazit nach 7 Tagen in New York: "wow, groß, so viel, beeindruckend, ... - aber so laut und all die Menschen - kein Wunder leben hier alle in ihrere eigenen kleinen Welt in Form von Soundtrack aus dem I-Pod und in der Subway mit den Nasen hinter den Buchseiten. Zurück in die Ruhe, Naturpark Donautal."

Passend zu meinem eigentlichen Rückflugdatum kamen dann auch endlich die Unterlagen für die Visumsverlängerung.
Am 24. Juni gehts dann auch für mich zurück. Ab Ende Mai reise ich dann durch dieses riesige Land - die Dimensionen wurden mir erst klar, als mir Pete eine Amerika-Europa-Karte gezeigt hat... BIG America!

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